The Populist Radical Right in Hungary and Poland
Jul
9
7:00 PM19:00

The Populist Radical Right in Hungary and Poland

Why do they keep winning and why didn’t we see it coming?

A digital event with presentations by
Eszter Kováts (ELTE University Budapest/Humboldt University Berlin) and
Weronika Grezebalska (Polish Academy of Sciences, Warsaw)

In the 1990s and the early 2000s, both Hungary and Poland were considered model countries of successful transition from socialism and one-party dictatorship to capitalism and liberal democracy. Few observers would have suspected that in 2020 both countries would be considered examples of “democratic backsliding” and “illiberal democracy” controlled by populist radical right parties — although to different degrees. This begs the question why Fidesz in Hungary and PiS in Poland keep on winning, why we didn’t see it coming, and how we should change our perspectives.

Schedule

18:45 Waiting Room Opens (see link below, you can wait here and will be let into the meeting at 19:00)
19:00 Introduction
19:05 Eszter Kováts on Hungary
19:35 Weronika Grzebalska on Poland
20:05 Questions and Discussion
20:45 End

Presenters

Eszter Kováts is PhD student in Political Science at ELTE University, Budapest. She is currently a guest researcher at the Humboldt University in Berlin. She was working in the Hungarian Office of the German political foundation Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) from 2009 till end of 2019. From 2012 till 2019 she was responsible for the Foundation’s gender program for East-Central Europe.

Weronika Grzebalska is a sociologist and Assistant Professor at the Institute of Political Studies, Polish Academy of Sciences. Her work focuses on militarism, security, right-wing politics, and gender in Central Europe. Her PhD was dedicated to the rise of paramilitary organizing in post-1989 Poland. She is currently a Rethink.CEE Fellow of the German Marshall Fund of the United States.

Participation

join via zoom, waiting room opens 18:45
follow this link; meeting ID: 936 2667 7733; password: 853124

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Jun
4
7:00 PM19:00

Rechtspopulismus in der Corona-Pandemie – Europäische Entwicklungen im Vergleich

Online-Veranstaltung des Promotionskollegs der Hans-Böckler-Stiftung „Rechtspopulismus und exkludierende Solidarität“, Eberhard Karls Universität Tübingen

Zeit: Donnerstag, 4. Juni 2020, 19:00, s.t.
Ort: https://zoom.us/j/92362464417?pwd=TmtneDNFUnBSYkVMaFVQVXJ5Y2FVQT09
Passwort: 466111
Hinweis: Es empfiehlt sich, schon einige Minuten vor Veranstaltungsbeginn dem obigen Link zum Zoom-Meeting zu folgen. Dann gelangt man zunächst in den „Warteraum“. Wenn die Veranstaltung um 19:00 beginnt, werden alle aus dem Warteraum in das eigentliche Meeting gelassen.

Ankündigungstext:

Die Corona-Pandemie hat die politischen Debatten durcheinandergewirbelt. Die rechtspopulistischen Kräfte nehmen zum Teil ganz unterschiedliche, teils gegensätzliche Positionen ein – man denke an die die Krankheit verharmlosende und laxe Regierungspolitik in Brasilien und den USA gegenüber der strikten und teils autoritären Praxis in Polen und Ungarn. Anderen rechtspopulistischen Parteien fiel es eher schwer, eine klare Linie zu entwickeln. Doch ist dies immer noch der Fall? Und welche Faktoren entscheiden darüber, wie rechtspopulistische Parteien sich aufstellen?

Die Online-Veranstaltung will hierüber informieren und aufklären. Es soll anhand dreier Länder – Schweden, Frankreich und Italien – exemplarisch diskutiert werden, wie und warum sich rechtspopulistische Parteien in der Corona-Pandemie strategisch und diskursiv positionieren und welche Folgen sich hieraus für die laufenden und anstehenden politischen Auseinandersetzungen ergeben.

Ablauf:

19:00 Begrüßung und kurze Einführung (Moderation: Hans-Jürgen Bieling und Floris Biskamp)

19:10h Kurzbeiträge zu ausgewählten Ländern

  • Sylvia Erben (Promotionskolleg, Tübingen): Der schwedische Weg und die Positionen der Schwedendemokraten (SD)

  • Richard Siegert (Promotionskolleg, Tübingen): Die diskursive Positionierung des Rassemblement National (RN) in Frankreich

  • Daniela Caterina (Wuhan/Termoli): Die Lega in der Corona-Pandemie

19:55h Diskussionsrunde in Kleingruppen (Leitfragen: Welche Ergänzungen oder andere Einschätzungen gibt es zu den Länderberichten? Welche Erfahrungen gibt es in anderen Ländern? Sind allgemeine Muster in der diskursiven Positionierung der Rechtspopulisten erkennbar? Wie lassen sich diese erklären?)

20:05 Bündelung der Arbeitsgruppen-Diskussionen und Stellungnahme der Input-Geber

20:30 Ende der Veranstaltung

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Feb
4
8:00 PM20:00

Arbeiterbewegung von rechts? Soziale Sicherheit durch Ausschluss und Abwertung Anderer?

Derzeit  lässt sich in zahlreichen frühindustrialisierten Ländern ein Aufstieg  rechtspopulistischer Formationen beobachten. Rechtspopulistische  Parteien rekrutieren  ihre Wähler*innen grundsätzlich aus allen Klassen und Schichten der  Bevölkerung. Auffällig ist jedoch, dass sie bei Arbeiter*innen auf  überdurchschnittliche Zustimmung stoßen. Um zu erklären, wie die hohe  Akzeptanz der völkischen Rechten unter Arbeiter*innen  – auch gewerkschaftlich organisierten – zu erklären ist und ob es sich  dabei gar um eine Arbeiterbewegung von rechts handelt, wird auf das  Konzept von Arbeiterbewegungen Marx‘schen und Polanyi‘schen Typs  zurückgegriffen.

Erstere  sind Ausdruck eines kollektiven Handelns, das auf eine Verbesserung der  Lebensverhältnisse zielt und sich gegen ungerechten  Verteilungsverhältnisse  zugunsten der oberen Klassen richtet. Ihre Voraussetzung sind  allerdings durchsetzungsfähige Akteure (Gewerkschaften, Parteien), die  eine reale Perspektive für kollektive Verbesserungen bieten können.  Arbeiterbewegungen Polanyi‘schen Typs klagen hingegen primär  den Schutz des eignen Lebensstandards vor einer diffusen Marktmacht ein  und verbinden soziale Forderung häufig mit der Abwertung anderer  Gruppen. Anders als solidarisches Klassenhandeln, kommt dieser  Bewegungstyp ohne mühsame Prozesse der gemeinsamen solidarischen  Organisation aus. Der völkische Populismus wird im Vortrag als Bewegung  Polany‘schen Typs, als eine Art imaginäre, konformistische Revolte in  Opposition weit getriebenen Marktsteuerung von Erwerbsarbeit  interpretiert.

Ausgehend  von der Analyse sollen Möglichkeiten diskutiert werden, um legitime  Forderungen nach sozialer Sicherheit mit einem nicht-ausgrenzenden,  verbindenden  Handlungsansätzen zu begegnen, die die immunisierend gegen den  völkischen Populismus wirken können.

Dr. Karina Becker  studierte Soziologie, Psychologie und Geschichte.  Sie führte zahlreiche Untersuchungen zu prekären Arbeitsformen wie  Leiharbeit durch. Seit 2016 ist sie ist wissenschaftliche  Geschäftsführerin am DFG-Kolleg Postwachstumsgesellschaften an der  Friedrich-Schiller-Universität Jena. Im Rahmen ihrer Habilitation  untersuchte sie mit einer Arbeitsgruppe an der Uni Jena weshalb  rechtspopulistische Formationen bei Arbeiterinnen und -arbeitern  überdurchschnittlichen Anklang finden und wie sich dieser autoritären  Revolte wirksam begegnen lässt.

Eine  Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Stiftung Baden-Württemberg in  Kooperation mit der VVN-BdA Tübingen-Mössingen, dem Promotionskolleg  «Rechtspopulistische  Sozialpolitik und exkludierende Solidarität» und dem Club Voltaire.

Dienstag, 04.02.2020, 20:00 Uhr | Tübingen | Club Voltaire | Haaggasse 26B

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